Gradierwerke, die Kathedralen des Salinenwesens
Das Gradierwerk aus dem 18.Jahrhundert in Bad Kösen
Es ist schon erstaunlich, welchen Einfallsreichtum die Menschen in vorangegangener Zeit an den Tag legten. Direkt neben dem Wehr zweigt die kleine Saale an. Die vorhandene Wasserkraft wird dazugenutzt, große Wasserräder zu betrieben. Die so erzeugte Energie diente dem Antrieb des Feldgestänges. Noch heute befindet sich eines der beiden Räder im Betrieb, um das Feldgestänge anzutreiben. Das Knarren des Gestänges ist weithin zu hören und weist den Weg weiter in Richtung des Schachtes und später zum Gradierwerk.
Wahrzeichen für die Soleförderung in Bad Kösen ist der im Jahre 1731 errichtete Borlachschacht. In den Folgejahren entstehen zwei Gradierhäuser, drei Siedehäuser, die dazugehörigen Kunstgestänge und ein Querstollen zur Verbindung beider Schächte in einer Tiefe von 163m. Die Salzproduktion beginnt und erreicht im Jahr 1799 ihren Höhepunkt.
Im 320 m langen, 20 m hohen Gradierwerk läuft salzhaltiges Wasser über die in einem Holzgerüst gestapelten Reisigbündel. Damit wurde die Sole gereinigt und Wasser verdunstet, um deren Salzgehalt vor dem Versieden zu konzentrieren.
Das Gradierwerk liegt in einem wunderschönen Park mit Figuren und kleinen Teichen.
Noch heute ist das Gradierwerk ein beliebter Anziehungspunkt für Jung und Alt, aus Nah und Fern
Sehr schöne Bogenbrücke über die Saale in Bad Kösen
Mit einem Fahrgastschiff könnt ihr von Bad Kösen bis nach Saaleck unterhalb der Rudelsburg fahren. Die Fahrzeit beträgt jeweils ca. 25 Minuten.