Einreise ohne Kontrolle? Fast, nur ein paar Kilometer im Land gab es einen Corona-Check: geimpft? - ok. Nicht geimpft? - Anmeldung mit QR-Code und kostenloser Schnelltest, das wars.
Also, nun auf in Richtung Lofoten, zu unserem nächsten Ziel.
im Lofotr Vikingmuseum auf der Lofoten - Insel Vestvagøy
Nahe des Ortes Borg befindet sich ein außergewöhnliches Wikingermuseum. Auf seinem Gelände steht ein wiedererrichtetes Langhaus, das im 5. oder 6. Jahrhundert von Wikingern erbaut wurde und etwa bis zum Jahr 1000 bewohnt wurde. Es ist 83m lang und besteht aus drei Teilen, in denen Wohnbereich, Vorratsräume und Stallungen untergebracht waren. Heute ist es ein absoluter Besuchermagneten der Lofoten.
Im Inneren des Langhauses gibt es viel zu sehen. Viele Ausstellungsstücke zum Alltag der Wikinger, zu den religiösen Vorstellungen des nordischen Volkes und ihren Sitten veranschaulichen deren Leben.
Das Museum ist wirklich sehr anschaulich und bei einem Lofotenbesuch unbedingt zu empfehlen. Im angeschlossenen Cafe kann man den Kultur- mit lukullischem Genuss abrunden, nebenan auch einige Souvenirs erstehen, darunter auch sehr schöne für Norwegen typische Pullover aus Schafswolle.
Etwas abseits kann man in einem kleinen Hafen ein nachgebautes Wikingerschiff besichtigen und sogar damit übers Wasser segeln - auf Grund des schlechten Wetters war dies jedoch nicht möglich.
Werkstätten, Bootsschuppen, offene Stallungen geben ein anschauliches Bild des Lebens hier vor 1500 Jahren.
Aunahmsweise campiert unsere kleine Reisegruppe auf einem Campingplatz, Waschmaschine und heiße Dusche muß auch mal sein. Wie immer essen wir gemeinsam, diesmal kocht Aris uns einen sehr leckeren kubanischen Reis-Bohnen-Eintopf.
In der Nacht wird es stürmisch - die ersten Vorboten eines Wetterumschwungs, der uns noch sehr viel Regen bescheren wird.
Idyllischer kann es auf den nordnorwegischen Lofoten kaum werden als im winzigen Dorf Nusfjord.
Die farbenfrohen Häuser, die Rorbuer, gruppieren sich in einer der ältesten Fischersiedlungen der Inselgruppe um den kleinen Hafen. Die Gebäude stammen zumeist aus dem 19. Jahrhundert und sind in ihrer Gesamtheit erhalten, was insgesamt einen malerischen Eindruck bei den Besuchern hinterläßt
Kurzer geschichtlicher Abriss zum Örtchen:
1847 wurde Hans Grøn Dahl alleiniger Besitzer des Ortes. Es begann eine mehrere Generationen überdauernde Abhängigkeit der Fischer. Hans Grøn Dahl seinerseits verdiente gutes Geld, war er doch Gastwirt, Fischaufkäufer - und Exporteur, Rorbu-Vermieter und Bankkaufmann in einer Person. Zu Beginn des 20. Jahrhundert war Nusfjord zu einer der größten Fischereisiedlungen der Lofoten angewachsen. Die Bevölkerungszahl stieg von 50 auf 1500 und wuchs zu Zeiten des Winteranfanges durch zugereiste Seeleute noch weiter an. Über 100 Rorbuer gab es damals.
Besonders sehenswert ist mitten im Ort der alte Landhandel, in dem man heute einen Einblick in längst vergangene Tage bekommt. Neben Lebensmitteln, Spirituosen, Haushaltswaren und Arznei gab es hier auch eine Post.
Rorbuer, Verarbeitungsanlagen, Trankocherei, Bootshäuser und Krämerladen sind hier zu finden.
Mit dem Aufkommen großer Trawlerflotten begann das Ende von Nusfjord. Zum Glück konnten viele Gebäude im Rahmen eines europäischen Architekturwettbewerbs erhalten werden und erfreuen heute zahlreiche Touristen.
Uns hat der Besuch in diesem kleinen romantischen Fischerdorf und seiner Geschichte sehr gut gefallen.
Wieder einmal ist eine Wanderung geplant, diesmal begleitet mich unsere Reisebekanntschaft Aris, sie ist nun schon fast zwei Wochen mit uns unterwegs, erst ein Stück durch Schweden und jetzt in Norwegen auf den Lofoten.
Ziel dieser kleinen Wanderung ist die Bucht von Kvalvika mit dem wohl schönsten Strand der Lofoten.
Vom Einstieg des Wanderweges sieht man schon in der Ferne einen Einschnitt zwischen zwei Bergen, durch den wir etwas später hindurch müssen, um zur Kvalvika-Bucht zu gelangen. Der Weg ist sehr abwechslungsreich, erst über Bohlen und durch zum Teil matschige Abschnitte, da es die letzten Tage oft geregnet hat, später durch Geröllpassagen; dann geht es allmählich aber stetig den Berg hinauf bis zum Bergeinschnitt auf dem Scheitelpunkt, nun geht es bergab und man hat einen tollen Blick auf den breiten hellen Sandstrand und das türkisfarbene Wasser der Bucht. Die Umgebung ist unglaublich schön mit tollen Aussichten auf die umliegende spitzen, schroffen Berge, die so typisch für die Lofoten sind.
Wir lassen uns viel Zeit und genießen immer wieder die traumhafte Umgebung - was für eine Natur ! Immer wieder überholen uns andere Wanderer. Nun erreichen wir den Sattel, von wo wir das erste mal einen Blick aufs Meer haben.
Es geht nun auf der anderen Seite wieder bergab, unter uns erstreckt sich zum ersten mal die Bucht von Kvalvika.
Auf halbem Weg hinunter zum Strand stehen zwei einzelne Felsblöcke, sie bieten nicht nur eine noch besser Sicht, sie sind auch ein schönes Fotomotiv mit dem Kvalvika-Beach im Hintergrund. Wir waren so fasziniert von dieser Aussicht, dass wir gar nicht hinunter zum Strand gegangen sind.
Der Rückweg hat uns dann noch eine kurze aber sehr lustige Bekanntschaft mit einem polnischen Pärchen, das gerade auf dem Weg zur Bucht war beschert. Wir fotografierten uns gegenseitig und tauschten uns über unsere Reisen aus.
Noch einmal ein Blick hinunter zum Ausgangspunkt dieser sehr schönen Wanderung
Zurück am Ausgangspunkt unserer Wanderung sehen wir in der Ferne schon unsere mobilen Unterkünfte.
Voller Glück, Zufriedenheit und Dankbarkeit ging wieder mal ein Tag zu Ende
Der Ausflug zum Kvalvika-Beach ist leider das letzte Schönwetterfenster gewesen, ab nun begleiten uns stürmischer Wind und fast ununterbrochener Regen, wir genießen die Zeit trotzdem, auch wenn größere Ausflüge gerade nicht möglich sind