Unterwegs auf historischen Pfaden im Kyffhäuserkreis

Das Barbarossadenkmal, im Kyffhäusergebirge

Das Kyffhäuserdenkmal, gelegen im südlichen Harzvorland in der Nähe von Bad Frankenhausen

gilt wohl als bekannteste Sehenswürdigkeit im Südharz.

Das Denkmal, welches auch Barbarossadenkmal oder Kaiser-Wilhelm-Denkmal genannt wird

wurde in der Zeit von 1890 bis 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm dem I. erschaffen

Unterwegs am Kyffhäuserdenkmal 

Der 57 Meter hohe Turm mit seinen romanischen Anleihen aus der Zeit des Mittelalters wurde von dem Architekten Bruno Schmitz gestaltet. Der Sockel des Turmes wird von Kriegsfurien, züngelnden Schlangen und zähnefletschenden Kopfmasken beherrscht. Dies war eine symbolische Warnung an die Feinde des Deutschen Kaiserreichs, entsprechend dem damals vorherrschenden Zeitgeist des 19. Jahrhunderts. 

Zudem befindet sich an dem Kyffhäuserdenkmal das bekannte Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm dem I.

Als Feldherr mit seiner Pickelhaube sitzt der Kaiser in einer würdevollen Haltung auf seinem edlen Ross

und wird dabei von zwei allegorischen Figuren zu seinen Füßen flankiert

welche die Geschichte und die Wehrhaftigkeit darstellen.

Auf der Ostseite dieser berühmten Sehenswürdigkeit befindet sich die 6,5 Meter hohe Barbarossafigur, in einem von Terrassen umgebenen Steinbruch. Dieser Figur zu Füßen erblickt man Ritter und andere Geschöpfe des Hofstaates sowie mythische Figuren mit denen der alte Barbarossa auf seine Auferstehung wartete.

Panoramamuseum in Bad Frankenhausen

Das Panorama Museum befindet sich in einem eigens dafür errichteten Gebäudekomplex, auf dem Schlachtberg

oberhalb der thüringischen Kleinstadt Bad Frankenhausen am Fuße des Kyffhäusergebirges. 

Im Panorama Museum besuchen wir das größte Monumental-Rundgemälde Deutschlands.  

Werner Tübkes Monumentalbild "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland" (1983-87, 14 x 123 m,
Öl auf Leinwand) gehört zu den spektakulärsten und umstrittensten Projekten jüngerer Kunstgeschichte.  

In einem 12-jährigen Schaffensprozess entstand ein imposantes Gemälde in brillant altmeisterlicher Formensprache, das dem Betrachter im Spiegel der Geschichte ein beeindruckendes Welttheater menschlicher Leidenschaften auf 1.700 qm bemalter Leinwand eröffnet. Über 3.000 Einzelfiguren, jede von unverwechselbarer Individualität in farbenprächtiger Kostümierung, vermitteln eine zeitferne Welt und laden ein zu einer Reise in die Vergangenheit.

Die Entstehung an dieser Stelle verdankt es im übrigen der Tatsache, dass hier am 15. Mai 1525 die entscheidende Schlacht des deutschen Bauernkrieges stattfand. 

 

Mehr Informationen zu diesem imposanten Gemälde findet ihr u.a. auf Wikipedia 

Zahlreiche Wanderwege, wie der Kyffhäuserweg, erschließen die Bergregion

Der Schlachtberg ist einer der südlichsten Berge des Kyffhäusergebirges innerhalb des Zechsteingürtels südlich des Gebirgskammes. Der westliche Berghang ist bewaldet, während die Bergkuppe und die südlichen Abhänge überwiegend unbewaldet sind. Hier findet man die für Karstregion typische Flora mit Trockenrasen und Wiesensteppe. Auch einen Obsterhaltungsgarten mit u.a. vielen verschiedenen Apfelsorten gibt es hier.

Das Panoramamuseum aus verschiedenen Perspektiven und bei Nacht 

Die Reste eines ehemaligen Benediktinerklosters

Die Ruine des ehem. Klosters St. Wigbert der Benediktiner liegt in Göllingen im Kyffhäuserland

im Norden Thüringens, zwischen Sondershausen im Westen und Bad Frankenhausen im Osten.

Um 1005/1006 wurde St. Wigbert als Tochterkloster der einst mächtigen Abtei Hersfeld

erstmals urkundlich erwähnt.

Von der einst weitläufigen Klosteranlage sind heute nur der Glockenturm über dem Westchor der Klosterkirche

die darunterliegende Krypta, Teile der Apsis im Osten und Teile der Südwand erhalten.

Da schriftliche Zeugnisse zur Baugeschichte fehlen, musste diese anhand der Gebäudereste rekonstruiert werden.

Als Heinrich II. 1005 Godehard zum neuen Abt des Klosters Hersfeld bestimmte und mit der Reform von Hersfeld beauftragte, veränderte sich das Leben des thüringischen Gaugrafen Gunther von Käferburg (erwähnt 1005, † 1045). Obwohl schon im vorgeschrittenen Alter, entsagte er am Weihnachtstag 1005 dem weltlichen Leben und trat dem Benediktinerorden bei. Nachdem er in Kloster Niederaltaich sein Noviziat abgelegt hatte, übernahm er die Leitung des von ihm gegründeten kleinen Klosters St. Wigbert in Göllingen und stiftete diesem umfangreiche Besitztümer.

Hier befinden wir uns auf dem Westturm des ehemaligen Benediktinerklosters.

Im untersten Geschoss des Westbaus befindet sich eine Krypta, die vom früheren Langhaus der Klosterkirche aus über zwei, mit Bögen überwölbte Zugänge betreten werden kann.

Dieser Raum ist der älteste, erhalten gebliebene des früheren Klosters.

Vier freistehende Säulen mit Würfelkapitellen, sämtlich aus dem Muschelkalk der nahen Hainleite gefertigt

und Halbsäulen an den Wänden, tragen in neun gleichen Feldern ein System aus Kreuzgratgewölben,

wobei die Gurtbögen, die größtenteils aus Buntsandstein bestehen, hufeisenförmig ausgebildet sind